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  Die Klasse 5b der Neumark-Grundschule
  Hundebesuch
 
Hier erfährt man alles über die Hundebesuche in unserer Klasse!









 
 


 

Im Juni 2008 konnte die Klasse 3b, im Anschluss an die Hundeeinheit im Unterricht, zwei Hunde näher kennen Lernen.

Der Verein 
Leben mit Tieren e.V. hatte mit uns einen Hundebesuchsdienst vereinbart.

Im Zeitraum von vier Wochen wurden wir von zwei Hunden besucht.

Die Klasse wurde geteilt - in eine Gruppe kam  der Hund Ronny mit seinem Herrchen Herrn Hoffman und in die andere Gruppe die Hündin Lea mit ihrem Frauchen Frau Ruschin.

Wie das Ganze ablief kann sich jeder auf den Bildern und kleinen Filmen anschauen.


Bilder

 
Wer die Filme größer und in besserer Qualität sehen möchte, der verfährt genauso wie bei den anderen Videos beschrieben: Erklärung

Filme

Ronny 1

Ronny 2

Ronny  3

 Ronny 4

 Ronny 5







Es folgt die  Beschreibung des Vereins 
 
zum Hundebesuchsdienst:

 
 
Wer mehr über den Verein und seine Arbeit erfahren, oder Kontakt aufnehmen möchte, der muss einfach nur auf den Namen des Vereins klicken
dadurch kommt man automatisch auf die Homepage des Vereins.





Kinder lernen den Umgang mit Hunden

Der Besuchsdienst von „Leben mit Tieren“ in Grundschulen und Kindergärten verfolgt das Ziel, Kinder mit dem Verhalten von Hunden vertraut zu machen, um ihnen größere Sicherheit im Umgang mit den Tieren zu vermitteln. Wenn Kindern auf anschauliche Weise die „Sprache“ und das Wesen des Hundes erläutert wird, lernen sie auch, seine Reaktionen besser abzuschätzen und die oft vorhandenen Ängste legen sich dabei ganz von selbst.

Alle Hunde, die in Kindereinrichtungen gehen sollen, müssen sich zuvor einer Eignungsprüfung unterziehen, die in Berlin vom Institut für Tierschutz und Verhaltenskunde der Freien Universität entwickelt wurde und die etwa ein Drittel der Hunde nicht besteht. Von einem Besuchshund wird eine enge und vertrauensvolle Beziehung zu seinem Besitzer und eine sorgfältige Erziehung zum Grundgehorsam verlangt. Die Hunde müssen über ein ausgeglichenes Wesen verfügen, gesund und aggressionsfrei sein, dürfen nicht anspringen und vor ungewohnten Situationen und Begegnungen nicht erschrecken. Alle Hunde, die Kindereinrichtungen besuchen, werden bei einem ersten Probebesuch nochmals auf ihre Eignung überprüft. Hierbei wird besonders darauf geachtet, ob der Hund Freude am Umgang mit Kindern hat und wie er sich einer unangenehmen Situation entzieht, z. B. dauernder Unruhe oder der Berührung vieler Kinderhände. Am besten geeignet sind „Familienhunde“, die an den Umgang mit Kindern gewöhnt sind.

Auch die Hundeführer/innen müssen in Gesprächen gezeigt haben, dass sie fähig und motiviert sind, den Ansprüchen der neuen Aufgabe gerecht zu werden. Voraussetzung für die Teilnahme am Kinderbesuchsdienst ist die Teilnahme an einem einführenden Seminar, in dem der Ablauf des Besuchs besprochen und praktisch geübt wird. Ferner besteht in regelmäßigen Treffen für alle Teilnehmer die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen und Fragen zu klären.

Bei den Besuchen von Grundschülern der ersten Klassen stellte sich rasch heraus, dass ein einmaliger Hundebesuch nur einen geringen Lerneffekt bewirkt und das Ziel, allen Kindern einen selbstbewussten Umgang mit Hunden zu vermitteln, in dieser kurzen Zeit nicht erreicht werden kann. Die besten Ergebnisse brachte ein viermaliger Besuch im wöchentlichen Abstand, geteilt in zwei „Kennenlern-Tage“ im Klassenzimmer und zwei Spieltage außerhalb der Schule.

Ferner zeigte sich, dass bei normaler Klassenstärke die Kommunikation und die Kontaktaufnahme zum Tier durch zu große Unruhe erschwert ist und die Hunde hierdurch vielfach überfordert sind. Deshalb werden Schulklassen jetzt geteilt unterrichtet. Je jünger die Kinder sind, desto kleiner sollte die Gruppe sein; bei Kindertagesstätten ca. 6, bei Vorschulklassen max. 10 und bei 2.- 3. Grundschulklassen ca. 15 Kinder.

Dem ersten Hundebesuch geht eine eingehende Besprechung zwischen Lehrerin/Lehrer, Hundebesitzer(in) und Vereinsbeauftragten voraus, in der die Lerninhalte und der Ablauf der Stunden vereinbart werden. Außerdem ist es zweckmäßig, den Hundebesuch im Unterricht durch Bücher und Tafeln zum Thema Hund vorzubereiten.

Inzwischen hat sich folgendes Unterrichtsschema als erfolgreich erwiesen:

Die erste Stunde wird dazu verwendet, die Kinder mit dem Besuchshund und seiner/m Besitzer(in) bekannt zu machen. In der Klasse wird ein Halbkreis gebildet, der ausreichend Spielraum zwischen Kindern und Hund lässt und dem Tier die Möglichkeit gibt, zwischen den Stühlen hindurch den Kreis verlassen zu können. Der Hund bleibt zunächst an der Leine. Falls es in der Gruppe ängstliche Kinder gibt, müssen diese selbst entscheiden, unter welchen Bedingungen sie mit dem Hund Kontakt aufnehmen wollen. Bei den bisherigen Besuchen hat es sich gezeigt, dass spätestens in der letzten Stunde jedes Kind die Scheu vor dem Hund verloren hatte und sich zumindest getraute, ihn zu streicheln.

Beim ersten Besuch lernen die Kinder auch, wie man einen Hund aus der flachen Hand füttert und an welchen Stellen er am liebsten gestreichelt werden will. Die letzten 15 Minuten der Stunde gehören dem Spiel. Im Klassenraum kommt dafür ein Suchspiel infrage, d.h. die Kinder verstecken ein „Leckerli“ und der Hund muss es aufspüren. Hierbei kann der besonders empfindliche Geruchssinn der Tiere demonstriert und über die verschiedenen Hunde-„Berufe“ gesprochen werden.

Am zweiten Besuchstag stehen die „12 Goldenen Regeln im Umgang mit Hunden“ auf dem Programm. Dazu gibt es auch praktische Übungen, z.B. sollen die Kinder mit verschränkten Armen im Kreis stehen bleiben und nicht wegspringen, wenn der Hund, gelockt durch einen Ball oder ein geworfenes Leckerli, durch den Kreis rennt. Kinder lernen richtiges Verhalten nicht durch Auswendiglernen von Regeln, sondern durch praktische und realistische Übungen. So erfahren sie z.B., dass der Hund sie ignoriert, wenn sie einfach stehen bleiben und die Hände am Körper belassen.

Die dritte Stunde sollte, wenn es das Wetter zulässt, im Freien stattfinden. Am besten ist es, wenn man dazu ein zweites „geprüftes Hundeteam“ mitnehmen kann und die Kinder das vielfältige Spielverhalten zweier Hunde erleben. Das Verstehen der Hundesprache ist ein weiteres Thema. „Was will der Hund, wenn er dich oder seinen „Kumpel“ schwanzwedelnd ansieht?“ „Was bedeutet es, wenn er seine Rute einklemmt?“

Auch der letzte Besuchstag kann gut im Freien verbracht werden. Für die meisten Kinder ist es ein wichtiges Erlebnis, einmal einen Hund gemeinsam mit seinem Besitzer (2. Leine) an der Leine zu führen. Das kann man mit einem geübten Hund (falls er nicht zu stark zieht) auf einer kurzen, festgelegten Strecke für jedes Kind ermöglichen. Zum Schluss wird oft noch ein Erinnerungsphoto gemacht.

Nach dem letzten Treffen beurteilt der Lehrer anhand eines Fragebogens den Erfolg der Unterrichtsstunden. Oft ergeben sich hieraus für das Projekt hilfreiche Verbesserungsvorschläge.

Ein anderes Ziel verfolgt der Hundebesuchsdienst in Kinderheimen. In der Regel trifft er hier auf vernachlässigte Kinder aus Problemfamilien, die es schwer haben, emotionale Bindungen aufzubauen und soziale Kompetenzen zu erwerben. Da die Heimkinder meist schlechte Erfahrungen mit Erwachsenen gemacht haben, ist es schwer, ihr Vertrauen zu gewinnen und sie zu sozialem Verhalten zu motivieren. Leichter fällt es diesen Kindern dagegen, eine Beziehung zum Tier zu knüpfen, weil es als unvoreingenommen und zugewandt erlebt wird. Bedürfnisse von Tieren werden viel eher akzeptiert als die von anderen Heimbewohnern, und so können die Kinder lernen, rücksichtsvoller miteinander umzugehen. Es kommt auch vor, dass verschlossene Jugendliche, die sich schwer damit tun, Gefühle zu äußern, zum Streicheln verlockt werden. Über den „Katalysator“ Hund finden sie dann auch eine positive Beziehung zum Hundebesitzer und damit leichter zu anderen Erwachsenen, nicht zuletzt den Heimerziehern.

Der lebenszugewandte und heilsame Einfluss, den Tiere auf ihre Umgebung ausüben können, ist jeder Familie mit Haustieren wohl bekannt. Gegenüber der Freude und Abwechslung, aber auch tieferem Naturverständnis, zu der uns tierische Gesellschaft verhilft, ist der pädagogische Einfluss, den Tiere auf uns ausüben, oft weniger bewusst. Im Zusammenleben mit Tieren entwickeln vor allem Kinder eine einfache Form der „sozialen Intelligenz“ (Olbrich). Sie verhalten sich offener und aufmerksamer zu anderen Menschen, zeigen größeres Verantwortungsbewusstsein und Einfühlungsvermögen gegenüber anderen Lebewesen und lernen, wie notwendig Ordnung, Pünktlichkeit und Selbstdisziplin sind. Interessant sind auch Berichte von Lehrern, die ihren Hund mit in den Unterricht (z.B. einer siebten Hauptschulklasse) brachten. Im Laufe einiger Monate bewirkte die bloße Anwesenheit des zutraulichen, allen gleichermaßen zugewandten Vierbeiners ein spürbar besseres Sozialverhalten der Klasse: Die Kommunikationsfähigkeit nahm zu und aggressive Auseinandersetzungen wurden seltener.

Die pädagogische Arbeit mit Tieren eröffnet neben der „tiergestützten Therapie“ ein neues, faszinierendes und noch wenig erforschtes Feld der Mensch-Tier-Beziehungen, das in Deutschland bisher viel zu selten genutzt wird.


Der Kinderbesuchsdienst wird als Aktion „Helfer auf vier Pfoten“ von der Fa. „Royal Canin“ unterstützt.

Dr. Wolfgang Scharmann



 
 

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